„An diesem besonderen Abend wird die Museumslandschaft von Leipzig und Halle erleuchtet und lädt zu außergewöhnlichen Perspektivwechseln ein. Mit diesem musealen Exkurs zu ungewöhnlicher Stunde wird unsere nun schon dreizehn Jahre andauernde kulturelle Verbundenheit zelebriert, nicht nur über Stadtgrenzen, sondern auch über Ländergrenzen hinweg“, sagt Leipzigs Kulturbürgermeisterin Dr. Skadi Jennicke.
„Die gemeinsame Museumsnacht Halle – Leipzig ist seit Jahren ein Besuchermagnet und bietet auch dieses Jahr wieder ein vielfältiges, spannendes und barrierearmes Programm. Die Museen sind wahre Schatzkammern des Wissens und lebendige Orte der Begegnung, an denen die gesellschaftlichen Fragen unserer Zeit aufgegriffen und erörtert werden. Zur Museumsnacht können diese in einem ganz besonderen Rahmen erlebt werden.“ bekräftigt Dr. Judith Marquardt, Beigeordnete für Kultur und Sport der Stadt Halle (Saale).
In Halle betört in den Frackeschen Stiftungen ein prächtig illuminierter Apfelhain mit Livemusik und Poesie. Der Garten der Martin-Luther-Universität in Halle bietet die Möglichkeit, zu einer geologischen Zeitreise aufzubrechen. In der Kunsthalle „Talstraße“ treffen Pablo Picasso und Jean Lurçat aufeinander. Im Händel-Haus-Halle werden beim Klang historischer Tastinstrumente vier Jahrhunderte Musikgeschichte durchlaufen.
In Leipzig wird im Antikenmuseum im Dienste des Dionysus die Trinkkultur im antiken Griechenland zelebriert. Das Grassi Museum für angewandte Kunst zeigt zeitgenössische, afrikanische Fotografie und im Bach-Museum können die Gäste in den Alltag von Johann Sebastian Bach bei 3D-Hörspielen eintauchen. Das Museum der bildenden Künste zeigt mit „Gestures of the Horizon“ einen kollaborativen Soundgarten für die Künstlerin Maria Reiche und das Schillerhaus Leipzig präsentiert seine neue Dauerausstellung „Götterfunken“ über das Leben des jungen Schiller.
Für Menschen mit Behinderung gibt es ein vielfältiges Programm. Die Museen sind größtenteils rollstuhlgerecht und bieten unter anderem Videos in Gebärdensprache, Audiodeskriptionen, Hörbuch und- Tastangebote, Audioführungen in Leichter Sprache und vieles mehr an.
Viele der teilnehmenden Museen bieten ein besonderes Programm für Familien und Kinder an. Bei über 100 Veranstaltungen wird gebastelt, gespielt, gesucht, zugehört und musiziert: Frei nach Lust und Laune können in Leipzig entweder Göttermasken im Ägyptischen Museum, fantasievolle Ballongeschöpfe im Clownmuseum, detektivische Lesezeichen im Deutschen Buch- und Schriftmuseum oder Fantasie-Wappen im Forum Take 5 gebastelt werden. Opern-Spiel-Angebote für Kinder gibt es im Händel-Haus in Halle.
Die unendlichen Weiten des Weltalls und fremde Planeten können die Besucherinnen und Besucher im neu eröffneten Planetarium Halle entdecken. Zu den Neuzugängen in Leipzig zählt das Leipzig Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow und das Straßenbahnmuseum Leipzig.
Tickets und Nahverkehr
Tickets können über die Webseite www.museumsnacht-halle-leipzig.de und an dort ausgewiesenen Vorverkaufsstellen sowie Abendkassen in den teilnehmenden Häusern und Shops der Ticketgalerie in beiden Städten erworben werden. Sie gelten zur Museumsnacht von 18 bis 24 Uhr für alle teilnehmenden Museen und Sammlungen und als Fahrkarte für den öffentlichen Nahverkehr.
Der Preis beträgt zehn Euro, ermäßigt acht Euro bzw. fünf Euro für Inhaber des Leipzig-Passes, des Halle-Passes und des Familien-Passes Sachsen sowie Sachsen-Anhalt. Online wird eine Servicegebühr von einem Euro pro Ticket erhoben. Für Kinder und Jugendliche bis einschließlich 18 Jahre ist der Eintritt frei. Sie müssen sich aber dennoch über die Webseite oder die Vorverkaufsstellen ein kostenloses Ticket besorgen, um das Angebot des kostenfreien ÖPNV nutzen zu können.
Das Ticket gilt gleichzeitig als Fahrschein für den öffentlichen Nahverkehr und für den S-Bahnverkehr zwischen Halle (Saale) und Leipzig. Es gilt von 16 Uhr bis 3 Uhr am Folgetag. Zusätzlich wird es in beiden Städten auch Sonderlinien geben, die kostenfrei einen Großteil der Einrichtungen miteinander verbinden.
Orientierung und Service
Auf dem Marktplatz in Leipzig und im Concept-Store „leipzig 04_„ im Petersbogen werden die Besucherinnen und Besucher von 15 Uhr bis 22 Uhr mit Tipps für Museen und Verkehrsanbindungen versorgt. An der zentralen Haltestelle der Sonderlinien an der Goethestraße in Leipzig werden von 18 bis 22 Uhr Informationen angeboten. In Halle erhalten die Besucherinnen und Besucher am Infostand vor dem Landesmuseum für Vorgeschichte Informationen.
Das Programmheft ist in allen teilnehmenden Museen, den Tourist-Informationen, den Vorverkaufsstellen in Halle und Leipzig und weiteren Orten erhältlich. Alle Informationen zum Ticketverkauf, zum Programm und zur Orientierung sind unter www.museumsnacht-halle-leipzig.de sowie auf den Facebook- und Instagram-Kanälen der Museumsnacht zu finden.