Im 12. Jahrhundert ließen sich hier Prämonstratenser aus Magdeburg nieder, um die Slawen östlich der Elbe zu bekehren. Da für den Klosterbau in weitem Umkreis Baumaterial fehlte, nutzte man die reichen Lehmvorkommen zum Bau einer der frühesten und größten Backsteinkirchen des norddeutschen Raumes. Der Klostername geht auf slawischen Ursprung zurück und wird später auf das „Land Jerichow“, dem heutigen Elbe-Havel-Winkel im Nordosten Sachsen-Anhalts übertragen.
Dank fehlender industrieller Entwicklung im 19. Jahrhundert blieben Landschaft und Architektur des Elbe-Havel-Gebietes weitgehend bewahrt und bilden heute, als frühes Zentrum der Backsteinbauweise eine besondere touristische Attraktion an der „Straße der Romanik“.
Das Kloster gehört heute zu den bedeutendsten sakralen Baudenkmälern Nordeuropas. Seit seiner Auflösung im 16. Jahrhundert wurde es landwirtschaftlich genutzt, blieb aber in seiner Bausubstanz weitgehen erhalten. Die Kirche wurde 1955-1960 instandgesetzt. Danach erfolgt seit 1965 die schrittweise Beräumung und Restaurierung der Klausurräume, Kapitelsaal, Sommer- und Winterrefektorium und Kreuzgang und konnten somit wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Eine Ausstellung im ehemaligen Dormitorium zeigt die Geschichte und Baugeschichte des Klosters, u.a. wertvolle Glas- und Keramikfunde, die 1983 im Klosterhof entdeckt wurden.
Seit 1985 erklingen die beliebten Konzerte, u.a. der „Jerichower Klostersommer“.
Praktische Tipps
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Anschrift
Kloster Jerichow
Kulturstiftung Sachsen-Anhalt
Am Kloster 1
39139 Jerichow
Web: www.kloster-jerichow.de -
Öffnungszeiten
April – Oktober
täglich 10.00 – 18.00 Uhr
November – März
Di- So und Feiertag 10.00 – 16.00 UhrGeschlossen: 24./25.12. sowie 01.01.
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Was gibt es zu entdecken?
- Klosteranlage
- Klostergarten
- Kloster digital
- Klosterladen